09. Oktober 2024 Lesedauer: 5 Minuten Confiserie-Stories
Die großen Fragen #3
Was versteht man eigentlich
unter Praline?
Was genau ist eine Praline? Diese Frage möchten wir heute beantworten und auch, wie diese überhaupt entstanden ist.
Wie lange sind Pralinen haltbar? Gibt’s Pralinen ohne Zucker? Was ist das beste Rezept? — Als Menschen, die täglich mit dem Confiserie-Handwerk zu tun haben, werden uns Lauensteinern auch privat oft süße Fragen gestellt.
Manche sind ganz praktischer Natur, andere kulinarisch und manche fast schon philosophisch.
Jedenfalls scheinen sie von allgemeinem Interesse zu sein, weshalb wir die häufigsten hier nun regelmäßig beantworten.
Manche sind ganz praktischer Natur, andere kulinarisch und manche fast schon philosophisch.
Jedenfalls scheinen sie von allgemeinem Interesse zu sein, weshalb wir die häufigsten hier nun regelmäßig beantworten.
Thema heute: Was versteht man unter "Praline"?
Heute ist der Begriff „Praline“ klar definiert:
Die Praline oder das Praliné ist ein aus Schokolade mit Nougat, Nüssen, Likör und/oder Marzipan gefülltes Konfekt. Sie muss einen Schokoladenanteil von mindesten 25 Prozent enthalten und auf ein bis zwei Bisse verzehrt werden können.Pralinen gelten aufgrund ihrer aufwendigen Herstellung als die Krönung der Chocolatierkunst.
Was versteht man unter einer Praline? Und wer hat sie erfunden?
Vom Trüffel bis zur Form-Praline gibt es heute die verschiedensten Unterarten des handwerklich aufwändigen Naschwerks.Doch bevor wir uns der reinen Begriffsdefinition widmen, schauen wir doch kurz auf ihre Entstehung, zu der diverse Ursprungsmythen kursieren.
Einer davon schreibt die Erfindung dem deutschen Koch des Grafen von Plessis-Praslin (1598-1675) zu:
Während sich der Graf in einer langen Verhandlung befand, überzog der Koch gezuckerte Nüsse — ein gängiger Snack in höheren Kreisen — mit Schokolade und servierte sie als „Praline“.
Eine weniger schmeichelhafte Variante dreht sich um demselben Koch.
Sie besagt, dass sein Küchenjunge, nach einer Ohrfeige durch den Meister, karamellisierten Zucker über geröstete Mandeln verschüttete. Diese servierte der Koch spontan dem Grafen, der zuvor nach einem Dessert verlangt hatte.
Sie besagt, dass sein Küchenjunge, nach einer Ohrfeige durch den Meister, karamellisierten Zucker über geröstete Mandeln verschüttete. Diese servierte der Koch spontan dem Grafen, der zuvor nach einem Dessert verlangt hatte.
Und was ist der Unterschied zwischen Trüffel und Praline?
Allein ein Blick in das Lauensteiner Sortiment zeigt, dass die Praline uns schier unendlichen kreativen Spielraum gibt. Wie etwa die Schnittpraline, ist auch der Trüffel eine Unterart.Dieser ist meistens kugelförmig und hat oft eine unebene Oberfläche. Beides hat er übrigens mit dem gleichnamigen Edelpilz gemein, der in Gourmetkreisen ähnliche Wertschätzung genießt. Hergestellt wird der Trüffel zumeist mithilfe von Schokoladenhohlkugeln, die bei uns in der Manufaktur zunächst vorgegossen, und nach Erkalten gefüllt werden. Die Füllung basiert zumeist auf einer sogenannten Ganache. Abschließend werden die Trüffel noch einmal in Schokolade getaucht und verziert bzw. in Kakao oder Fruchtpulver gewälzt.