20. Dezember 2024 Lesedauer: 8 Minuten Confiserie-Stories
Silvester rund um den Globus
Dies ist die Zeit, in der Menschen auf der ganzen Welt das alte Jahr verabschieden und das neue willkommen heißen. Machen wir unsere Hausaufgaben und pflegen ein paar gute alte Neujahrsbräuche.Ein Blick in die Welt zeigt: Das könnte lustig werden!
In diesem Beitrag:
Anstoßen mit Sekt oder Champagner, Bleigießen, Feuerwerk und natürlich unser geliebtes Glücksschweinchen: Mit den Silvestertraditionen in Deutschland sind die meisten von uns wohl vertraut.
Doch auch anderswo wird das neue Jahr traditionell mit Festen und Ritualen begrüßt. Warum also nicht einmal etwas Neues probieren? Dem Glück ein wenig auf die Sprünge zu helfen, kann jedenfalls nicht schaden.
Und selbst, wenn wir ja „eigentlich gar nicht daran glauben“, sind Rituale doch etwas Wunderbares. Sie schaffen Gemeinsamkeit, markieren besondere Momente… und wer weiß, vielleicht ist ja doch was dran?!
Laden wir das Glück also dieses Jahr großzügig zu uns ein, zum Beispiel mit einer kleinen Neujahrsweltreise.
Startklar?
Dann auf nach Ecuador: Ins Feuer mit all dem Übel der Welt!
"Año viejo", altes Jahr, nennen die Ecuadorianer:innen den letzten Tag des Jahres, an dem sie das Schlechte der Vergangenheit rituell den Flammen übergeben. Sie basteln riesige Puppen aus alter Kleidung und füllen sie mit Sägemehl und Papier. Um Mitternacht wird dann ein großes Feuer entfacht und die "monigotes" gehen in Flammen auf. Das Übel des alten Jahres hat ein Ende!Apropos Reisen: In Kolumbien werden die Koffer (nicht) gepackt.
Das hier ist was für Reisehungrige: In Kolumbien ist es Brauch, um Mitternacht mit einem leeren Koffer einmal um den Block zu laufen.Das bringt Glück und verheißt viele schöne Reisen im neuen Jahr. Das sind doch mal gute Aussichten, wie wir finden.
Was Gesundes: 12 Trauben zum Neujahr in Spanien
In Spanien wird um Mitternacht nicht geprostet, sondern fleißig gekaut. Denn mit jedem Schlag der Silvesterglocken gilt es eine Weintraube zu essen. Wer das schafft, darf sich über 12 Monate Glück und Reichtum freuen. Aber Vorsicht: Wer nach dem letzten Glockenschlag noch Trauben im Mund hat, soll im neuen Jahr vom Pech verfolgt werden. Also lieber zu kernlosen Trauben greifen und brav bis Mitternacht warten. Denn nur dann wirkt der Zauber.Achtung, nur für Profis: Feuerbälle und Metallstangen in Schottland.
Spektakulär wird es in Schottland, beim Neujahresfest Hogmanay. Hier wurden viele Bräuche aus der vorchristlichen Zeit übernommen. Ein außergewöhnliches Spektakel findet zum Beispiel in Stonehaven bei Aberdeen statt: Hier werden große Feuerbälle an langen Metallstangen kreisförmig geschwungen. Die bis zu 10 Kilogramm schweren Gebilde symbolisieren die Sonne, die in der dunklen Winternacht das Böse besiegt.Neujahrstradition in Dänemark: Ein Sprung ins neue Jahr!
In Brasilien ist es zum neuen Jahr Brauch, um Mitternacht an den Strand zu gehen und über sieben kleine Wellen zu springen.Bei jedem Sprung wird sich etwas gewünscht. Weil uns das hierzulande deutlich zu kalt ist, schauen wir lieber nach Dänemark.
Dort springt man um Punkt Mitternacht einfach von einem Stuhl oder auch von einem Tisch ins neue Jahr.
Das bringt Glück für die nächsten zwölf Monate – und lustig ist es auch.
Peru: mit Kartoffeln unter dem Sofa.
Dieser Brauch dürfte in Deutschland auf offene Arme stoßen, denn es geht um die Kartoffel. Die stammt ja ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus den Anden. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie in Peru Gegenstand dieses Brauches ist: Unter einen Sessel oder ein Sofa werden drei Kartoffeln gelegt – eine ungeschälte, eine halb und eine ganz geschälte. Um Mitternacht wird eine der dreien "blind" herausgezogen: Die ungeschälte Kartoffel verspricht ein gutes Jahr mit Geldsegen, die halbgeschälte Kartoffel ein normales Jahr und die geschälte Kartoffel ein Jahr mit Geldsorgen.Farbe bekennen: Rot in Italien und Spanien, Weiß in Brasilien.
Auch die Farbe der Kleidung ist in vielen Ländern zu Silvester ein Thema und alles andere als nebensächlich. So tragen in Italien und Spanien viele Frauen zum Jahreswechsel rote Unterwäsche als Glücksbringer fürs neue Jahr; in Brasilien hingegen ziehen sich die Menschen an Silvester weiß an – für eine sauberen Start, sozusagen.
Achja, und noch etwas:
Wenn zu Silvester mitten in der Nacht ein Mann mit Rosinenbrot, einer Flasche Whiskey und einem Stück Kohle vor der Tür steht:
unbedingt hereinbitten und mitfeiern lassen!
Er bringt nämlich Glück.
Außerdem ist er ziemlich weit gereist, denn diese Tradition stammt, wie die Feuerbälle, aus Schottland.